Selbst wenn sie ihre Enkel
nicht mehr erkennen, können viele Alzheimer-Patienten noch Lieder
mitsingen. Deutsche Forscher haben jetzt eine Erklärung gefunden:
Offenbar sind Teile des Gehirns unempfindlicher gegen die Erkrankung.
Aus ihren 35 Jahren als examinierte Altenpflegerin ist Gudrun Römer*
eine Situation besonders im Gedächtnis geblieben: Sie betritt das
Zimmer einer betagten Dame, deren Alzheimer-Erkrankung das Endstadium
erreicht hat. Die Bewohnerin der Koblenzer Senioreneinrichtung erkennt
selbst ihre nächsten Angehörigen nicht mehr, alle Erinnerungen scheinen
ausgelöscht. Dann passiert das Erstaunliche.
Eine Gruppe Rekruten marschiert - alte Soldatenlieder singend - am offenen Fenster der Dame vorbei, das Altersheim befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft einer Kaserne. Als sie die Lieder hört, beginnt die Frau plötzlich über das gesamte Gesicht zu strahlen. Augenscheinlich war das Sprachvermögen der Patientin bereits vollständig verloren gegangen. In diesem Moment aber singt sie die Lieder textsicher mit. Die Szene beschreibt ein Phänomen, das sowohl Angehörige als auch Pflegepersonal seit vielen Jahren vor ein Rätsel stellt: Warum bleibt Musik bei Alzheimer-Kranken so lange im Gedächtnis? Neurowissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften haben jetzt eine erste Erklärung dafür gefunden.
Weiter auf:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/alzheimer-warum-musik-im-gedaechtnis-bleibt-a-1043046.html
Eine Gruppe Rekruten marschiert - alte Soldatenlieder singend - am offenen Fenster der Dame vorbei, das Altersheim befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft einer Kaserne. Als sie die Lieder hört, beginnt die Frau plötzlich über das gesamte Gesicht zu strahlen. Augenscheinlich war das Sprachvermögen der Patientin bereits vollständig verloren gegangen. In diesem Moment aber singt sie die Lieder textsicher mit. Die Szene beschreibt ein Phänomen, das sowohl Angehörige als auch Pflegepersonal seit vielen Jahren vor ein Rätsel stellt: Warum bleibt Musik bei Alzheimer-Kranken so lange im Gedächtnis? Neurowissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften haben jetzt eine erste Erklärung dafür gefunden.
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