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Mittwoch, 2. Oktober 2019
Wenn es RosenResli nicht gäbe, müsste man es erfinden
"Wenn es RosenResli nicht gäbe, müsste man es erfinden ..."
Mittwoch, 4. September 2019
Newsletter 09
RosenResli Newsletter September 2019
Eine neue Version von Newsletter stellen wir Ihnen vor. Eine
erste Probe mit neuen Inhalten.
Die „Welt“ der Demenz hat sich verändert.Immer mehr rückt
der „ganze“ Mensch in den Vordergrund. Nicht mehr nur der Verlust der kognitiven Fähigkeiten steht im
Focus der vielen neuen Angebote für Menschen mit Demenz und Ihren Angehörigen, sondern die
Umsetzung der psychosozialen Erkenntnisse, in ein gelungenes, besseres Miteinander. Immer mehr neue
Ideen setzen sich durch. Sport, viel Bewegung, Wandern, Tanzen,Singen, kulturelle Angebote
der Musik im Konzertsaal, Museumsbesuche und das alles als gemeinschaftliches
miteinander in der Gesellschaft.
Ja die „Welt“ ist bunter, vielfältiger, sensibler geworden.
Darüber wollen wir in Zukunft berichten und selbstverständlich auch über unsere RosenResli
Kultur-Termine in Stuttgart und demnächst in weiteren Städten. Ihre Newsletter Beurteilung
interessiert uns, Ihre Kritik prallt an uns, nicht ab. Ihre Ideen, Vorschläge setzen wir
gerne um. Sprechen Sie mit oder Schreiben Sie. Wir freuen uns auf diesen Austausch, arbeiten
weiter am Leben im Hier und Jetzt.

RosenResli Newsletter September 2019
Eine neue Version von Newsletter stellen wir Ihnen vor. Eine erste Probe mit neuen Inhalten.
Die „Welt“ der Demenz hat sich verändert.Immer mehr rückt der „ganze“ Mensch in den Vordergrund. Nicht mehr nur der Verlust der kognitiven Fähigkeiten steht im Focus der vielen neuen Angebote für Menschen mit Demenz und Ihren Angehörigen, sondern die Umsetzung der psychosozialen Erkenntnisse, in ein gelungenes, besseres Miteinander. Immer mehr neue Ideen setzen sich durch. Sport, viel Bewegung, Wandern, Tanzen,Singen, kulturelle Angebote der Musik im Konzertsaal, Museumsbesuche und das alles als gemeinschaftliches miteinander in der Gesellschaft.
Eine neue Version von Newsletter stellen wir Ihnen vor. Eine erste Probe mit neuen Inhalten.
Die „Welt“ der Demenz hat sich verändert.Immer mehr rückt der „ganze“ Mensch in den Vordergrund. Nicht mehr nur der Verlust der kognitiven Fähigkeiten steht im Focus der vielen neuen Angebote für Menschen mit Demenz und Ihren Angehörigen, sondern die Umsetzung der psychosozialen Erkenntnisse, in ein gelungenes, besseres Miteinander. Immer mehr neue Ideen setzen sich durch. Sport, viel Bewegung, Wandern, Tanzen,Singen, kulturelle Angebote der Musik im Konzertsaal, Museumsbesuche und das alles als gemeinschaftliches miteinander in der Gesellschaft.
Ja die „Welt“ ist bunter, vielfältiger, sensibler geworden. Darüber wollen wir in Zukunft berichten und selbstverständlich auch über unsere RosenResli Kultur-Termine in Stuttgart und demnächst in weiteren Städten. Ihre Newsletter Beurteilung interessiert uns, Ihre Kritik prallt an uns, nicht ab. Ihre Ideen, Vorschläge setzen wir gerne um. Sprechen Sie mit oder Schreiben Sie. Wir freuen uns auf diesen Austausch, arbeiten weiter am Leben im Hier und Jetzt.
Mittwoch 11. September 19 um 16:00 –
17:00 Uhr
Sie suchen ein wertvolles
Ehrenamt?
RosenResli e.V. sucht Sie:
Kultur-BegleiterInnen
für Menschen mit Demenz
Kultur-BeraterInnen
für deren Angehörige
Kultur-Beraterinnen in Pflegeheimen

Michael Hagedorn
Sie lieben Musik Sie
gehen gerne in die Museen oder zu den Philharmonikern unserer
Stadt.
Gemeinsam statt einsam ist für
Sie kein leerer Slogan. Dann kommen Sie doch mit,
Ihr Engagement lohnt sich, für unsere
Gäste und auch für Sie. Engagement tut jedem gut.
Ihre Motivation ist gefragt,
wir fragen Sie nicht nach Vorkenntnissen.
Ihre Anmeldung:
0711 - 95 86 33 61
RosenResli e.V. sucht Sie:
Kultur-BegleiterInnen
für Menschen mit Demenz
Kultur-BeraterInnen
für deren Angehörige
Kultur-Beraterinnen in Pflegeheimen
![]() |
Michael Hagedorn |
Sie lieben Musik Sie gehen gerne in die Museen oder zu den Philharmonikern unserer Stadt.
Ihre Motivation ist gefragt, wir fragen Sie nicht nach Vorkenntnissen.
Ihre Anmeldung:
0711 - 95 86 33 61
Im September und Oktober machen machen wir erste „Gehversuche“ mit neuen
Gästen in neuen Museen in neuen Städten
Immer öfter machen sich die Menschen mit
Demenz auf den Weg. Sie verlassen gemeinsam mit Angehörigen
oder Helfern das Haus und machen in Kultur.
Für
Menschen mit Demenz ist das eine Fahrt ins Blaue, ein
Abenteuer, denn Sie wissen nicht was Sie erwartet. Doch
erstmal am Ziel angekommen ist die Freude groß, denn jetzt
ist viel Zeit für Erinnerungen, Poesie, Melancholie,
Gesprächen, mit Worten oder „Händen und Füßen“ und viel
Emotionen. Und wenn die "sprachlosen" Menschen, die den
"Verstand" verloren haben, beim Kontakt mit der Kultur sehr
emotional wieder ins Gespräch kommen, dann sind die
Menschen glücklich angekommen.
Ihre
Anmeldung:
0711
- 95 86 33 61
hans-robert.schlecht@rosen-resli.net
Den
Termin erhalten Sie mit der Anmeldung.
Der
Eintritt und die Führung ist frei.
Im September und Oktober machen machen wir erste „Gehversuche“ mit neuen
Gästen in neuen Museen in neuen Städten
Immer öfter machen sich die Menschen mit Demenz auf den Weg. Sie verlassen gemeinsam mit Angehörigen oder Helfern das Haus und machen in Kultur.
Für Menschen mit Demenz ist das eine Fahrt ins Blaue, ein Abenteuer, denn Sie wissen nicht was Sie erwartet. Doch erstmal am Ziel angekommen ist die Freude groß, denn jetzt ist viel Zeit für Erinnerungen, Poesie, Melancholie, Gesprächen, mit Worten oder „Händen und Füßen“ und viel Emotionen. Und wenn die "sprachlosen" Menschen, die den "Verstand" verloren haben, beim Kontakt mit der Kultur sehr emotional wieder ins Gespräch kommen, dann sind die Menschen glücklich angekommen.
Ihre Anmeldung:
0711 - 95 86 33 61
hans-robert.schlecht@rosen-resli.net
Den Termin erhalten Sie mit der Anmeldung.
Der Eintritt und die Führung ist frei.
Vom Zauber der Musik / Kultur am Nachmittag
Vom Zauber der Musik
Seit zehn Jahren nimmt RosenResli e.V. Menschen mit Demenz und
ihre Angehörigen ins kulturelle Leben. Denn die Teilnahme an Kultur
stellt auch für sie einen wesentlichen Bestandteil ihres Lebens und
eine wichtige Bereicherung dar. Demenz raubt vermeintlich den
Verstand, aber die Emotionen sind immer da. Sie sind der Schlüssel,
ein Türöffner zu den positiven Erlebnissen, die nur die Kultur, und ganz
besonders ein Konzertbesuch, ermöglichen kann.
Eine Initiative von RosenResli e.V. und den Stuttgarter Philharmonikern
öffnet die Konzertsäle nicht als Musiktherapie, sondern Musikgenuss und
Musikerlebnis: Eine Aufforderung an alle Menschen mit Demenz und
ihre Begleitung, sich auf einer Fahrt in Blaue vom „Zauber der Musik“
tragen zu lassen.
Chefdirigent Dan
Ettinger

Chefdirigent Dan
Ettinger
Kultur am Nachmittag
Gustav-Siegle-Haus
12.09.2019 16:00 Uhr
TSCHAIKOWSKY
Streicherserenade
TSCHAIKOWSKY
Sinfonie Nr. 4
Stuttgarter
Philharmoniker Dirigent: Dan Ettinger
Sichern Sie sich jetzt die besten Plätze
Eintritt 9€
Kartenvorverkauf bei:
RosenResli e.V.
Kultur für Menschen mit Demenz
Ossietzkystr. 8 / 70174 Stuttgart
0711 - 958 633 61
hans-robert.schlecht@rosen-resli.net
3. Demenz Meet Zürich 2019
Martin Mühlegg von alzheimer.ch
Neue Ära im Umgang mit Demenz
Am 3. Zürcher Demenz Meet
begegneten sich Betroffene, Angehörige, Pflegende, Experten,
Politiker und Wissenschaftler auf Augenhöhe. Die stimmige
und inspirierende Veranstaltung steht für einen Wandel im Umgang mit Demenz mehr. https://alzheimer.ch/de/gesellschaft/magazin-detail/561/eine-neue-aera-im-umgang-mit-demenz/
https://www.demenzmeet.ch/wp-content/uploads/booklet_demenz_meet_zuerich_web.pdf
https://www.demenzmeet.ch/wp-content/uploads/booklet_demenz_meet_zuerich_web.pdf
Romys Salon | Exklusive Preview zur "Woche der Demenz"
Mittwoch, 18. September 2019
von 18:00 bis 20:00
Hohe
Str./Ecke Fritz-Elsas-Str., 70174 Stuttgart
Anlässlich der "Woche der Demenz" freuen wir uns, euch den wunderbar warmherzigen und berührenden Familienfilm ROMYS SALON in Kooperation mit der Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz und der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg in exklusiven Preview zu präsentieren.
Zum Film:
Seit ihre Mutter so viel arbeitet, geht Romy nach der Schule zu ihrer Oma. Sie hilft ihr dann meist im Frisiersalon. Doch in letzter Zeit ist Oma anders, sie vergisst vieles, spricht plötzlich Dänisch und erzählt immer wieder von ihrer Kindheit in Dänemark und vom Meer. Romy unterstützt ihre Oma, wo sie kann, damit keiner etwas merkt. Bis zu dem Tag, an dem ihre Oma im Nachthemd im Salon
steht ... Oma Stine kommt in ein Pflegeheim. Ob es ihr dort wirklich gut geht? Bestimmt würde sie sich riesig freuen, wenn Romy noch einmal mit ihr an den Strand ihrer Kindheit führe.
Die auf Internationalen Filmfestivals ausgezeichnete Romanverfilmung ROMYS SALON gewährt einen ehrlichen und zugleich sehr liebevollen Blick auf die Schwächen und Herausforderungen des Alters aus der Sicht eines Kindes. Dabei wird das Thema Demenz anhand der Beziehung der aufgeweckten Romy zu ihrer kratzbürstigen Oma Stine realistisch und lebensnah erzählt. Durch die Diagnose Alzheimer rücken die beiden näher zueinander und aus dem zunächst distanzierten Verhältnis von Oma und Enkelin entwickelt sich eine tiefe Verbundenheit und Komplizenschaft.
Mehr Infos unter www.romyssalon.de
Mittwoch, 18. September 2019
von 18:00 bis 20:00
Hohe
Str./Ecke Fritz-Elsas-Str., 70174 Stuttgart

Anlässlich der "Woche der Demenz" freuen wir uns, euch den wunderbar warmherzigen und berührenden Familienfilm ROMYS SALON in Kooperation mit der Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz und der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg in exklusiven Preview zu präsentieren.
Zum Film:
Seit ihre Mutter so viel arbeitet, geht Romy nach der Schule zu ihrer Oma. Sie hilft ihr dann meist im Frisiersalon. Doch in letzter Zeit ist Oma anders, sie vergisst vieles, spricht plötzlich Dänisch und erzählt immer wieder von ihrer Kindheit in Dänemark und vom Meer. Romy unterstützt ihre Oma, wo sie kann, damit keiner etwas merkt. Bis zu dem Tag, an dem ihre Oma im Nachthemd im Salon
steht ... Oma Stine kommt in ein Pflegeheim. Ob es ihr dort wirklich gut geht? Bestimmt würde sie sich riesig freuen, wenn Romy noch einmal mit ihr an den Strand ihrer Kindheit führe.
Die auf Internationalen Filmfestivals ausgezeichnete Romanverfilmung ROMYS SALON gewährt einen ehrlichen und zugleich sehr liebevollen Blick auf die Schwächen und Herausforderungen des Alters aus der Sicht eines Kindes. Dabei wird das Thema Demenz anhand der Beziehung der aufgeweckten Romy zu ihrer kratzbürstigen Oma Stine realistisch und lebensnah erzählt. Durch die Diagnose Alzheimer rücken die beiden näher zueinander und aus dem zunächst distanzierten Verhältnis von Oma und Enkelin entwickelt sich eine tiefe Verbundenheit und Komplizenschaft.
Mehr Infos unter www.romyssalon.de
Das innere Leuchten Demenz Film Empfehlung
SEP.
22
2019
Sonntag, 22. September 2019, 15:00 Uhr
bis 17:00 Uhr Tickets https://www.arthaus-kino.de/
Hohe Str./Ecke Fritz-Elsas-Str., 70174 Stuttgart
Demenz - eine Diagnose, die für die Betroffenen und ihre Angehörigen alles verändert. Die Erkrankung zu akzeptieren erscheint ebenso schwierig, wie ein angemessener Umgang mit ihr. Vielleicht geht es aber viel mehr um ein Mitfühlen, als um ein Verstehen? Beobachtend erforscht DAS INNERE LEUCHTEN den Lebensalltag von Menschen mit Demenz in einer Pflegeeinrichtung und baut eine starke emotionale Nähe zu ihnen auf. Der Film wagt eine poetische Interpretation dieses besonderen Zustands und soll dazu beitragen, Ängste im Umgang mit Demenz abzubauen und jeden einzelnen als Menschen zu akzeptierenIm Anschluss an die Vorstellung gibt es ein Filmgespräch mit Stefan Sick (Regisseur des Films). http://www.dasinnereleuchten-film.deTrailer: https://youtu.be/breOnGybmtY
Veranstaltungsinformation, Text und Bild von Das innere Leuchten
SEP.
22
2019
Sonntag, 22. September 2019, 15:00 Uhr
bis 17:00 Uhr Tickets https://www.arthaus-kino.de/
Hohe Str./Ecke Fritz-Elsas-Str., 70174 Stuttgart
Demenz - eine Diagnose, die für die Betroffenen und ihre Angehörigen alles verändert. Die Erkrankung zu akzeptieren erscheint ebenso schwierig, wie ein angemessener Umgang mit ihr. Vielleicht geht es aber viel mehr um ein Mitfühlen, als um ein Verstehen? Beobachtend erforscht DAS INNERE LEUCHTEN den Lebensalltag von Menschen mit Demenz in einer Pflegeeinrichtung und baut eine starke emotionale Nähe zu ihnen auf. Der Film wagt eine poetische Interpretation dieses besonderen Zustands und soll dazu beitragen, Ängste im Umgang mit Demenz abzubauen und jeden einzelnen als Menschen zu akzeptierenIm Anschluss an die Vorstellung gibt es ein Filmgespräch mit Stefan Sick (Regisseur des Films). http://www.dasinnereleuchten-film.deTrailer: https://youtu.be/breOnGybmtY
Veranstaltungsinformation, Text und Bild von Das innere Leuchten
Hans-Robert Schlecht / Florian Oliver Schlecht

RosenResli
e.V.
Kultur für Menschen mit Demenz
Postanschrift:
Danneckerstr. 4 / 70182 Stuttgart
Büroadresse:
Ossietzkystr. 8 / 70174 Stuttgart
0711-958 633 61 / 0157-58 52 83 00
http://rosen-resli.de/
https://www.facebook.com/kfmmd
Datenschutzerklärung

RosenResli e.V.
Kultur für Menschen mit Demenz
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Büroadresse:
Ossietzkystr. 8 / 70174 Stuttgart
0711-958 633 61 / 0157-58 52 83 00
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Dienstag, 3. November 2015
„Sprechen kann er nicht mehr. Aber Küssen, das geht noch“
Textauszug aus: "Dement, aber nicht bescheuert"
Michael Schmieder, Uschi Entenmann.
Erschienen bei Ullstein Buchverlage
Menschen mit Demenz leben im Hier und Jetzt
Eine Demenz wird vor allem am Vergessen
gemessen, viel weniger an den oft deutlich sichtbaren
Verhaltensstörungen. Warum wird versucht, diesem Vergessen mit allen
Mitteln entgegenzuwirken? Kann der Verlust von Erinnerungen nicht
vielleicht auch zu paradiesischem Erleben führen? Kann Vergessen nicht
auch Distanz schaffen zu dem, was als nicht erinnerungswürdig empfunden
wird? Menschen mit Demenz leben im Hier und Jetzt, wobei oft unklar ist,
wann in ihrem bisherigen Leben ihr Hier und Jetzt angesiedelt ist. Wir
Gesunden leben selten im Hier und Jetzt. Wir lenken uns mit immer mehr
Geräten und Medien davon ab. Zum Beispiel, wenn wir einen
Sonnenuntergang auf Facebook posten oder in der Pause eines Konzerts
unseren Maileingang checken. Die Fähigkeit zu planen, macht es uns
möglich, uns mit der Zukunft zu befassen und sie zu gestalten.
Vielleicht wirkt es deshalb so bedrohlich auf uns, wenn Menschen nur im
Hier und Jetzt leben, weil es uns zum einen zeigt, wie wenig wir das
können, zum anderen, dass wir die Erinnerung nicht brauchen, um Mensch
zu sein?
Da wir die Möglichkeit des Erinnerns so
hoch bewerten und den Auswirkungen der Erkrankung deshalb oftmals
hilflos gegenüberstehen, setzen wir – Betreuer wie Angehörige – die
Bemühungen im Umgang mit Dementen oft dort an, wo sie uns am
sinnvollsten erscheinen. Wir bewerten Lebensereignisse auf unserer
eigenen Skala, teilen sie auf in die guten und die schlechten. Und dann
zeigen wir alte Fotos, singen alte Lieder, schauen alte Filme, weil wir
meinen, was uns gefällt, wird auch den demenzkranken Menschen gefallen.
Weiter auf:
Mittwoch, 29. Juli 2015
Demenzkranke brauchen kein Konzept
Michael Schmieder hat die Sonnweid in Wetzikon zu einem führenden Demenzzentrum Europas gemacht und dabei das Wichtigste nie vergessen.
Von Denise Marquard
Menschen mit Demenz haben die gleichen Bedürfnisse wie Menschen ohne Demenz: Sie brauchen Licht, Bewegung, Gesellschaft, Sicherheit, Respekt und Wertschätzung. Das mag banal tönen, doch genau auf diesem Grundsatz von Michael Schmieder beruht die Sonnweid in Wetzikon. Und deshalb wurde die Sonnweid das führende Demenzkompetenzzentrum Europas. Während 30 Jahren hat Schmieder die private Pflegeinstitution aufgebaut. Im Herbst übergibt er nun sein Werk.
Altersdemenz ist eine gesellschaftliche und eine wissenschaftliche Herausforderung. Gerade in diesen Tagen nährt wieder einmal ein neues Medikament die Hoffnung, Alzheimer lasse sich eventuell hinauszögern. Schmieder bleibt skeptisch: «Wir werden zwar immer älter», sagt er. «Dank raffinierteren Ersatzteilen kann unser Körper mithalten. Doch das Gehirn ist vielleicht gar nicht dafür geschaffen, so alt zu werden.»
Auch Menschen, die ihr Gedächtnis ganz oder teilweise verloren haben, haben Anrecht auf ein würdiges Leben. Diesen Anspruch will die Sonnweid einlösen. Das soziale Leben spielt sich in öffentlichen, auf vier Etagen verteilten Räumen ab. Sie sind nicht mit Treppen, sondern einer Rampe verbunden. Das Resultat ist eine Schlaufe von 1,5 Kilometer Länge, die über Aussenterrassen und den Garten zurück ins Gebäude führt.
Normen wechseln ständig
Das Heim befindet sich in einer Umgebung, in der sich Patienten wohlfühlen. Sie wissen die Freiheiten zu schätzen. So gibt es keinen Zwang, an einem Tisch zu essen. Stattdessen greifen manche zu Fingerfood, der auf Tellern in Augenhöhe angeboten wird. Wenn es das Wetter zulässt, werden Patienten in ihrem Bett an die frische Luft auf die Veranda gerollt, auf den Gängen stehen Sofas, die Zimmer sind nur zum Schlafen oder für die Pflege da. «Bei uns hat jeder Bewohner seine eigenen Normen – und die wechseln ständig», sagt Schmieder.
Die Sonnweid versucht, Strukturen zu schaffen, die es den Kranken erlauben, so zu leben, wie sie wollen. Gegenüber festen Konzepten zeigt Schmieder grosses Misstrauen. «Warum hat man das Gefühl, das Leben von Menschen in ein Konzept einpacken zu müssen?», fragt er und fügt hinzu: «Ich möchte weder nach einem Konzept betreut werden noch nach einem Konzept leben.»
Über Demenz wird heute offener gesprochen. Als Schmieder seine Karriere vor 30 Jahren als Pfleger im Triemlispital begann, war das noch anders. Demenz wurde mit dem Begriff «psychoorganisches Syndrom» (POS) umschrieben. Mit verwirrten Personen wollte niemand zu tun haben. Schmieder fiel jedoch auf: Diese Leute liessen sich beruhigen, wenn er beim Hinausgehen ihre Zimmertür einen Spalt weit offen liess. «Das war ein Zeichen, dass sie nicht gerne allein waren.
Weiter auf:
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Demenzkranke-brauchen-nobrkein-Konzeptnobr/story/19096138
Freitag, 1. Mai 2015
Mit Dean Martin das Vergessen vergessen
Melanie Keim 27.4.2015
Einmal im Monat tanzen Demenzbetroffene, Angehörige und Tanzfreudige in Oerlikon zu Musik von früher. Trotz der therapeutischen Wirkung des Tanzens ist Musikmamsells Tanzcafé kein Therapie-, sondern ein Ausgeh-Angebot.
AA Zwei Schritte nach links, zwei nach rechts, vier nach links und dann zur anderen Seite. Die Schritte des älteren Herrn sind winzig, aber äusserst präzis. Ruhig und bestimmt führt er seine Tanzpartnerin dem Takt von «Wenn der weisse Flieder wieder blüht» folgend übers Parkett des Restaurants Binzgarten. Eben klagte er noch über Fussschmerzen, nun tanzt er seinen Foxtrott, eine Abwandlung des Originalschritts. Er habe mit seiner Frau auch Tango, Rumba, Cha-Cha-Cha und wie all die Schritte hiessen, getanzt, sagt der Mann, der sich später an einem Klubtischchen als Heinz vorstellt. Ausser dem Foxtrott habe er alle Schritte vergessen, fügt er hinzu, während er das Geschehen auf der Tanzfläche beobachtet. Nicht weil er an Demenz leide, sondern weil er so lange nicht mehr getanzt habe.Twist auf Kniehöhe
Der Hinweis auf die Demenz rührt vom speziellen Anlass her. Immer am zweiten Dienstag des Monats lädt die ehemalige Radiomoderatorin Verena Speck im Restaurant Binzgarten beim Bahnhof Oerlikon zum Tanzcafé für Demenzbetroffene, Familien und Freunde ein. Im Saal des Lokals, das eine merkwürdig charmante Mischung aus aufgepeppter Landbeiz und überdimensioniertem Kebab-Take-away ist, kündet die einstige «Musikwelle»-Stimme jeweils um 14 Uhr 30 den ersten Klassiker von früher an. Einige Tanzfreudige treffen an diesem Dienstag schon eine halbe Stunde vorher ein. Von diesen Stammgästen leiden die wenigsten an einer Demenz, aber einige an der Einsamkeit im Alter oder der Schwierigkeit, andere Senioren für Unternehmungen zu motivieren.
«Ich bin hier, weil ich traurig bin», sagt eine Dame mit süddeutschem Akzent. Hier fühle sie sich im Gegensatz zu anderen Seniorenanlässen auch ohne Begleitung gut aufgehoben. Von Traurigkeit ist bei der lebhaften Pensionärin, die so gerne Elvis hört, an diesem Nachmittag nichts zu spüren. Sie witzelt, dass man mit Heinz nicht tanzen dürfe, wenn seine Freundin da sei, und nach den ersten Takten von «Ramona» wiegt sie sich mit diesem auf der Tanzfläche. Beim zweiten Lied, «Everybody Loves Somebody» von Dean Martin, bewegen sich schon mehrere Paare auf der Tanzfläche. Anlaufschwierigkeiten wie in angesagten Nachtklubs, wo erst um 2 Uhr morgens etwas gelöstere Stimmung herrscht, gibt es hier nicht. Vergebens sucht man auch nach steifen Paaren, die mit höchster Konzentration eine schwierige Figur absolvieren und darüber die Freude am Tanzen vergessen. Stattdessen sieht man Frauen mit Frauen tanzen, eine Dreiergruppe, die zu einem Schlager ausgelassen die Hüften schwenkt, und hier und dort gar einen Knöchel, der bei «Let's Twist Again» auf Kniehöhe spickt.
Bis zu 60 Pensionierte tanzen jeweils im grosszügigen Saal, an diesem sommerlichen Frühlingsnachmittag sind nur rund 30 Tanzfreudige gekommen und von ihnen wenige mit einer Spitex-Betreuung. Die Frage, ob diese Frau, die mit ihrem Mann so gekonnt und beschwingt tanzt, oder jener Herr, der sich im Schutz einer Steinsäule nicht weniger ausgelassen bewegt, an einer Demenz erkrankt sind, taucht an den Tischchen um die Tanzfläche zwar auf. Und doch spielt sie im Grunde keine Rolle. Man ist hier zum Tanzen, wegen der guten Musik und wegen der 73-jährigen Speck, die im feuerroten Kleid und mit knalligem Lippenstift hinter den Plattentellern mittanzt. Auf der Tanzfläche vor ihr werden unverkrampft Partner gewechselt, und für einen Moment scheint die Krankheit, die Betroffene und Angehörige oftmals als grosse Belastung erleben, vergessen zu sein.
Weiter auf:
http://www.nzz.ch/zuerich/mit-dean-martin-das-vergessen-vergessen-1.18530379
Dienstag, 20. Januar 2015
Menschen mit Demenz erleben sich selber als kompetent und gesund
von Annika Bangerter
Ein Besuch in der Stiftung Wirrgarten, wo seit 15 Jahren demente Menschen nur das tun, was sie erfreut. Allerdings lässt sich der Tag nicht in fixen Abläufen durchplanen. Zu verschieden sind die Gäste, ihre Bedürfnisse und ihre Fähigkeiten.
«Wie lautet der Vorname von Tucholsky?» – «Kurt!» – «Oh, da habe ich wohl eine Bildungslücke», sagt der Zivildienstler und schreibt den Namen in die vier Kästchen des Kreuzworträtsels. Der alte Mann drückt die Kuppen seiner gespreizten Finger zufrieden aneinander, lehnt im Sessel zurück. «Ein anderes Wort für Vortrag?» – «Rede», sagt die Frau im roten Pullover, den Kopf in die rechte Hand gestützt. Innert kurzer Zeit hat die achtköpfige Gruppe das Kreuzworträtsel gelöst. Würde sich diese Szene nicht in der Tagesstätte der Basler Stiftung Wirrgarten abspielen, gäbe es kein Anzeichen dafür, dass alle alten Menschen der Runde schwer dement sind. «Das Kreuzworträtsel ruft Wissen aus dem Langzeitgedächtnis ab. Dort sind die Informationen im Gegensatz zum Kurzzeitgedächtnis häufig noch vorhanden», sagt Irene Leu. Sie leitet seit der Gründung vor 15 Jahren die Begegnungs- und Betreuungsstätte Atrium der Stiftung Wirrgarten.
Diese ist spezialisiert auf besonders betreuungsintensive Demente, die entweder bei ihren Angehörigen oder mit Hilfe der Spitex zu Hause leben. Den Weg zur Tagesstätte würden sie alleine nicht finden. Auch in der Tagesstätte sind sie nie alleine und häufig eins zu eins betreut. «Die Pflege von Menschen mit Demenz führt die Angehörigen häufig in die soziale Isolation. Sie haben weder Zeit noch Kraft für ihre eigenen Interessen. Wenn ihr dementer Partner, Vater oder ihre Mutter bei uns ist, entlastet das die Angehörigen im Alltag und schützt sie vor einer Erschöpfung», sagt Irene Leu.
Weiter auf:
http://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt/menschen-mit-demenz-erleben-sich-selber-als-kompetent-und-gesund-128744367
Ein Besuch in der Stiftung Wirrgarten, wo seit 15 Jahren demente Menschen nur das tun, was sie erfreut. Allerdings lässt sich der Tag nicht in fixen Abläufen durchplanen. Zu verschieden sind die Gäste, ihre Bedürfnisse und ihre Fähigkeiten.
«Wie lautet der Vorname von Tucholsky?» – «Kurt!» – «Oh, da habe ich wohl eine Bildungslücke», sagt der Zivildienstler und schreibt den Namen in die vier Kästchen des Kreuzworträtsels. Der alte Mann drückt die Kuppen seiner gespreizten Finger zufrieden aneinander, lehnt im Sessel zurück. «Ein anderes Wort für Vortrag?» – «Rede», sagt die Frau im roten Pullover, den Kopf in die rechte Hand gestützt. Innert kurzer Zeit hat die achtköpfige Gruppe das Kreuzworträtsel gelöst. Würde sich diese Szene nicht in der Tagesstätte der Basler Stiftung Wirrgarten abspielen, gäbe es kein Anzeichen dafür, dass alle alten Menschen der Runde schwer dement sind. «Das Kreuzworträtsel ruft Wissen aus dem Langzeitgedächtnis ab. Dort sind die Informationen im Gegensatz zum Kurzzeitgedächtnis häufig noch vorhanden», sagt Irene Leu. Sie leitet seit der Gründung vor 15 Jahren die Begegnungs- und Betreuungsstätte Atrium der Stiftung Wirrgarten.
Diese ist spezialisiert auf besonders betreuungsintensive Demente, die entweder bei ihren Angehörigen oder mit Hilfe der Spitex zu Hause leben. Den Weg zur Tagesstätte würden sie alleine nicht finden. Auch in der Tagesstätte sind sie nie alleine und häufig eins zu eins betreut. «Die Pflege von Menschen mit Demenz führt die Angehörigen häufig in die soziale Isolation. Sie haben weder Zeit noch Kraft für ihre eigenen Interessen. Wenn ihr dementer Partner, Vater oder ihre Mutter bei uns ist, entlastet das die Angehörigen im Alltag und schützt sie vor einer Erschöpfung», sagt Irene Leu.
Weiter auf:
http://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt/menschen-mit-demenz-erleben-sich-selber-als-kompetent-und-gesund-128744367
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